Hurengeschichten
Als ich jünger war und noch beabsichtigte Streetworkerin (das kam nach Astronautin und Meeresbiologin) o.ä. zu werden, wollte ich immer die Frauen im Bordell mal fragen, warum sie das eigentlich machen. So ganz direkte und persönliche Infos, nicht so ein Geschwurbel aus irgendeiner Fernseh-"Reportage". Gemacht habe ich es natürlich nie. Das bekannste Brodell der Stadt liegt zwar direkt neben einem häufig besuchten Möbelhaus, aber reingehn will ich da trotzdem nicht(davon abgesehen, dass die Betroffenen mir das wohl kaum unbedingt erzählen wollen würden ;-)). Aber interessiert hat es mich immer. Irgendwie ist man ja so sozialisiert, dass man dieses Gewerbe für ein ausschließlich von Zwang und Gewalt geprägtes Gebiet hält. Ich konnte mir schlecht vorstellen, dass Frauen das tatsächlich freiwillig machen ohne irgendwelche tiefgreifenden psychischen Probleme zu haben. Dann habe ich durch Zufall das Blog einer Sexarbeiterin im Netz gefunden. Das hat dann so manches relativiert. ;-) Auf brigitte.de habe ich dann gerade eine Rezension eines Buches einer ehemaligen Hure gelesen, klingt ganz interessant, vielleicht lese ich das mal.
Wichtig finde ich jedenfalls, dass dieser ganze Berufsstand endlich mal aus der Schmuddelecke rauskommt und die Frauen dort vernünftige Arbeitsbedigungen bekommen (das hat sich ja gottseidank schon etwas gebessert) und sich nicht ständig mit Vorurteilen der Restgesellschaft auseinander setzen müssen. Als "schlimm" betrachte ich das inzwischen jedenfalls nicht mehr. Für mich wäre das garantiert nix, aber ich glaube auch nicht mehr, dass das alles genötigte oder schwerst gestörte Frauen sind.
Trotzdem fände ich es andererseits aber auch komisch zu wissen, wenn jemand den ich kennen würde, diese Dienstleistungin Anspruch nähme. So doppelbödig ist meine Moral dann irgendwie schon. Seltsam das.
Wichtig finde ich jedenfalls, dass dieser ganze Berufsstand endlich mal aus der Schmuddelecke rauskommt und die Frauen dort vernünftige Arbeitsbedigungen bekommen (das hat sich ja gottseidank schon etwas gebessert) und sich nicht ständig mit Vorurteilen der Restgesellschaft auseinander setzen müssen. Als "schlimm" betrachte ich das inzwischen jedenfalls nicht mehr. Für mich wäre das garantiert nix, aber ich glaube auch nicht mehr, dass das alles genötigte oder schwerst gestörte Frauen sind.
Trotzdem fände ich es andererseits aber auch komisch zu wissen, wenn jemand den ich kennen würde, diese Dienstleistungin Anspruch nähme. So doppelbödig ist meine Moral dann irgendwie schon. Seltsam das.
großstadtnomadin - 8. Aug, 21:25
ich habe mal...