Montag, 7. November 2005

Familiengschichten

Gestern haben wir endlich das kennenlernen unserer Eltern über die Bühne gebracht. Es lief erstaunlich gut, auch wenn der Vater meines Liebsten wie üblich recht schweigsam war. Ich finde irgendwie schlecht Zugang zu ihm. Meine Schwiegermutter ist die liebste Frau der Welt und ich bin so dankbar, wie sie ihren Sohn erzogen hat, aber sein Vater ist ein anderes Thema. Mich ärgert und schmerzt immer noch, dass er ihn im letzten Jahr so im Stich gelassen hat. Wünscht sich nicht jedes Kind in einer Lebenskrise den Beistand der Eltern? Inzwischen hat mein Liebster ein besseres Verhältnis zu meinem Vater als zu seinem. Manchmal macht mich das so wütend! Dass es diesem Mann einfach nicht gelingt, sich von seiner miesen Kindheit zu lösen und seinem Sohn ein halbwegs guter Vater zu sein. Da gab es ja letztes Jahr diesen Annährungsversuch von Seiten meines Mannes in Richtung seines Vaters. Aber wozu hat das geführt? Sein Vater hat sich ausgeheult und sprichwörtlich "seinen Mist abgeladen" aber das war's auch. Er sagte zwar, dass er den Kontakt aufrecht erhalten wolle und wüsste, dass er viele Fehler in der Beziehung zu seinem Sohn gemacht hat, aber geändert hat sich nichts. Im Gegenteil, als sein Sohn dan in einer wirklich Sinn- und Lebenskrise steckte, hat er nur Druck gemacht und das ganze vollkommen egoistisch betrachtet. Ich bewundere meinen Mann manchmal wirklich, wie aufgeklärt und "erwachsen" er damit umgeht. Er sagte mir gestern Nacht noch, dass er verstehen könne, warum sein Vater so sei und ihm deshalb nichts nachtrage. Mir fällt das schon schwerer. Vermutlich sind es einfach diese Strukturen im Leben seiner ganzen Familie, die so etwas möglich machen. Da wird über nix geredet und alles unter den Teppich gekehrt. Für Emotionen ist die Mutter zuständig, der Vater prüft nur die Leistungen des Kindes und sorgt für den Lebensunterhalt. Schrecklich finde ich das! Und da wundern die sich über die Probleme, die nun auftauchen.
Naja, was bringt's über vergosse Milch zu schimpfen? Ändern wird sich da wohl eh nichts mehr.
Aber wenigstens hat es dieser Tag geschafft diese permanenten, immer wieder aufzüngelnden Streitereien zwischen meinem Mann und mir zu beenden. Das war besonders in der letzten Zeit wahnsinnig schlimm und aufrebend. Gestern hatte ich als Tageskarte das As der Kelche. Treffend nicht wahr? :)

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